Sonntag, 20. Dezember 2015

Medizin in einer anderen Welt

Das St. Luke’s Mission Hospital in Mpanshya ist ein Landspital mit ca. 100 Betten, welches eine ziemlich breite Versorgung bietet mit einem Ambulatorium, einem Gebärsaal und einer pädiatrischen, medizinischen, chirurgischen und gynäkologischen Abteilung.
Das Spital hat einen Operationssaal, ein Labor, ein Röntgengerät und sogar ein Ultraschallgerät für die Gynäkologie und Geburtshilfe.


Das klingt eigentlich gar nicht schlecht, doch es gibt ein paar grosse ABER. Zum einen bereiten die Strom- und Wasserversorgung grosse Probleme. Da es in Mpanshya keinen Stromanschluss gibt, muss für das Röntgengerät und den Operationssaal jeweils ein Generator angeworfen werden, sodass Röntgen jeweils nur am Morgen durchgeführt werden können und selten notfallmässig am Nachmittag oder am Wochenende. Zudem war das Röntgengerät wegen einem Defekt in den letzten 4 Monaten ausser Betrieb. Und es ist nicht ungewöhnlich, dass der Strom während den Operationen ausfällt und man so ohne Licht und ohne Anästhesieturm bei einer Raumtemperatur von 35°C weiteroperieren muss. Da in der Trockenzeit das Wasser knapp wird, gab es in den letzten Wochen auch kein fliessend Wasser im Spital. Und weil es auch kein Handdesinfektionsmittel gibt, erübrigt sich gezwungenermassen die Händehygiene zwischen den Patientenkontakten (Hygienevorschriften in der Schweiz schreiben Händedesinfektion nach jedem Patientenkontakt vor).
Labor

Röntgengerät
Operationssaal
Typisch sambisch: erfinderisch muss an sein, um Dinge am Laufen zu behalten
Das Labor ist nur wenige Stunden pro Tag an Werktagen geöffnet, sodass keine notfallmässigen Laboranalysen möglich sind. Bestimmt werden kann ein Blutbild (kein Differentialblutbild), zwei Leberwerte und einen Nierenwert, doch keine Elektrolyte, keine Blutgerinnung und kein Entzündungswert. Am Mikroskop können Blutausstriche auf Malaria und Trypanosoma (durch die Tsetsefliege übertragener Erreger der afrikanischen Schlafkrankheit) überprüft werden und es gibt die Möglichkeit eines Syphilis- und HIV-Test inklusiv CD4-Count.
Mit eines der grössten Probleme des Spitals ist die Versorgung mit Material und Medikamenten. Da das Spital ein Missionsspital ist und von katholischen Nonnen geleitet wird, kommt ein Teil des Geldes zur Finanzierung aus einem kirchlichen Fonds, andererseits bezahlt der Staat die Löhne und liefert die Medikamente. Doch da der Staat pleite ist, werden seit Monaten immer weniger Medikamente geliefert, sodass viele Medikamente die ganze Zeit „out-of-stock“ sind.  Zur Schmerzbehandlung gibt es eigentlich Paracetamol und Ibuprofen, aber da Ibuprofen seit Wochen nicht verfügbar ist, werden Patienten nach Operationen, Patienten mit Knochenbrüchen oder Tumorleiden nur mit Paracetamol behandelt! Vereinzelt wird Pethidin gebraucht, ein altes Opiat, das in der Schweiz schon lange nicht mehr zur Schmerzbehandlung eingesetzt wird.
Wenn man z.B. einem Patienten mit Verstopfung ein Abführmittel verschreibt, sieht man erst bei der nächsten Visite den Vermerk „O/S“ (out of stock) auf dem Medikationsblatt. Und der Patient wurde somit einfach nicht behandelt. Während man mit dem Schmerzmittelengpass noch einigermassen umgehen kann, wird es immer kritischer, wenn wie in der letzten Woche nicht einmal die Antimalariamittel und ein Teil der Tuberkulosemittel geliefert wurde. Und wenn keine Laborröhrchen geliefert werden, kann man auch kein Labor machen!  
Apotheke
Ein weiteres grosses Problem sind die fehlenden Ärzte, eigentlich sind fünf Ärzte im Spital angestellt und diese fünf werden auch bezahlt, obwohl nur einer wirklich hier arbeitet. Die anderen vier sind bisher nicht einmal aufgetaucht, sondern machen irgendwo ihre Facharztausbildung, finanziert durch den Lohn von der Anstellung im Mpansyha-Spital!



Stationszimmer
Hauptgesundheitsprobleme in Sambia sind einerseits Infektionskrankheiten wie Malaria, Durchfallerkrankungen (die v.a. bei Kinder wegen starkem Wasser- und Salzverlust tödlich sein können), HIV (15% der Bevölkerung sind infiziert) und Tuberkulose und den durch Viren ausgelösten Gebärmutterhalskrebs. Andererseits Mangelernährung mit folglich geschwächter Immunabwehr und durch Zunahme des westlichen Lebensstils im urbanen Raum zeigt sich ein rasanter Anstieg an Zuckerkrankheit, Adipositas, Herzinfarkten und Hirnschlägen.
Ein weiteres Problem ist die hohe perinatale Mutter- und Kindersterblichkeit, denn viele Frauen haben keinen Zugang zu Verhütungsmittel und gebären Zuhause, da die Spitäler oft zu weit weg sind und zu Fuss bei einsetzenden Wehen nicht mehr erreicht werden können (Fruchtbarkeitsziffer 5.5 Kinder pro Frau). Auch bei Verkehrs- oder Arbeitsunfällen sind die Distanzen zu den Spitälern oft zu gross und einen gut ausgerüsteten Rettungsdienst gibt es nicht.
Die Lebenserwartung lag 1990 noch bei 60 Jahren, sank bis 2004 auf 40 Jahre wegen einer hohen AIDS-Sterblichkeit und stieg aufgrund grossflächiger Verteilung von HIV-Medikamenten wieder auf knapp über 50 Jahre (2015). Fast 50% der Bevölkerung ist unter 15 Jahre alt.
Zwei Patienten mit HIV

Eric mit seiner Tochter, er leider an einem Kaposi-Sarkom bei therapieresistenter HIV.


Um die Schwierigkeiten der sambischen Gesundheitsversorgung besser darzustellen, folgen einige Beschreibungen von Patienten, die ich gesehen habe (Namen geändert).

Lucas (16 Jahre):
Lucas leidet unter einer Epilepsie und ist eigentlich unter einer Dauertherapie mit einem Antiepileptikum anfallsfrei. Doch weil in der Klinik sein Medikament „out of stock“ war, erlitt Lucas während dem Therapieunterbruch einen epileptischen Anfall und fiel dabei ins Feuer und verbrannte sich beide Füsse. Aufgrund schwerer Verbrennungen haben wir im Spital eine Hauttransplantation mit Spalthaut vom Oberschenkel durchgeführt. Lucas und seine Mutter sind seit 2 Monaten im Spital, weil eine intensive Wundpflege und sorgfältige Infektkontrolle nötig ist. Weder Lucas noch seine Mutter können in dieser Zeit arbeiten oder zur Schule gehen.
Der Verbandswechsel war immer eine grosse Herausforderung, denn Verbandsmaterial ist knapp und es fehlt ein gut eingerichteter Verbandsraum, jegliches Material musste man sich vorher zusammensuchen. Nicht einmal Scheren standen zur Verfügung! Weil die Wundreinigung immer so schmerzhaft war, musste sie jeweils unter Ketamin erfolgen (einem starken Beruhigungs- und Schmerzmittel), welches ohne jegliches Monitoring und ohne bereitliegende Notfallausrüstung intravenös verabreicht wurde. 
 
Vorbereiten der Wundflächen für die Hauttransplantation 

David (22 Jahre):
Er kam wegen eines chronischen Hustens und starker Gewichtsabnahme ins Spital. Bei ihm wurde Lungentuberkulose und eine bisher unbekannte HIV-Infektion diagnostiziert. Sein CD4-Count betrug 2 Zellen/mm3! (CD4-Count ist die Anzahl an bestimmten Immunzellen, welche durch das HI-Virus befallen werden und welche die ganze Immunabwehr koordinieren. Normal wären mehrere Hundert, behandelt werden in Sambia HIV-Patienten ab CD4-Count unter 500, unter 200 gilt als tiefer Wert).
David war in der medizinischen Abteilung der Männer untergebracht, einem Zimmer mit zehn Betten. Dort waren drei Männer mit Tuberkulose gemischt mit Nicht-Tuberkulose-Patienten untergebracht. In der Schweiz müssen Tuberkulosepatienten isoliert werden und das Personal darf nur mit speziellen Tuberkulosemasken den Raum betreten.
 
David während der Visite
Christopher (32 Jahre):
Ein neudiagnostizierter HIV-Patient kam an einem Freitagnachmittag ins Spital und mir rutschte ein unschönes „Scheisse“ raus, als ich seinen Nierenwert auf dem Laborblatt sah (Kreatinin 440 mcmol/l bei einem abgemagerten Mann mit Körpergewicht von 40kg). Elektrolyte, Harnstoff und pH-Wert des Blutes konnten im Labor ja nicht bestimmt werden und der Patient hätte sofort ins Unispital nach Lusaka verlegt werden müssen um ein Nierenversagen zu behandeln. Doch weil am Wochenende im Unispital normalerweise keine neuen Patienten behandelt werden und der Patient in einem sehr guten Allgemeinzustand war, wurde beschlossen, ihn erst am Montag zu verlegen. Am Samstagmorgen war er jedoch nicht mehr ansprechbar und hatte eine Atemfrequenz von 38 pro Minute (normal 12-20). In diesem Zustand war er nicht transportfähig und er verstarb am Sonntag.
Innerhalb 2 Wochen sind drei andere Männer (alle etwa 30 Jahre alt) mit HIV und Tuberkulose gestorben, zwei hatten ein sogenanntes Immune Reconstitution Inflammatory Syndrome (IRIS) nach Beginn der HIV-Therapie. (Erklärung: Wenn die Immunzellen CD4 zu tief sind, ist das Immunsystem so schwach, dass es auf Krankheitserreger gar nicht mehr reagieren kann. Steigen dann die CD4-Zellen unter HIV-Therapie wieder an, kommt es zu einer starken Entzündungsantwort als Reaktion auf vorhandene Krankheitserreger, was zu einem Organversagen führen kann. Deshalb muss vor Beginn einer HIV-Therapie der CD4-Count kontrolliert werden und bei tiefem Wert zuerst mögliche Infektionen behandelt werden.) Alle diese vier Patienten hatten Atemprobleme und hätten auf einer Intensivstation betreut werden müssen. Doch in Mpansyha gibt es keine Intensivstation und eine Verlegung nach Lusaka ins Unispital war nicht möglich, weil die Patienten alle sauerstoffpflichtig waren und es keine transportierbaren Sauerstoffbehälter im Spital gibt!  
 
Die sogenannte "Intensivstation" des Spitals, ein Zimmer mit Sauerstoffbombe in Nähe des Stationzimmers

George (1.5 Jahre):
Dieser Junge wurde wegen einer unkomplizierten Malaria im Spital behandelt, doch der Allgemeinzustand besserte sich trotz Fieberfreiheit nach Therapie nicht. Es zeigte sich eine zunehmende Blutarmut (innerhalb einer Woche sank der Hb-Wert von 6.9 auf 3.6 g/dl) und weil das Spital keine Blutreserven hatte, wollten wir das Kind nach Lusaka verlegen. Aber nicht einmal das Unispital hatte Blutkonserven! In Sambia ist die Versorgung mit Blutkonserven ein grosses Problem! Postoperativ oder nach Verkehrsunfällen versterben viele Leute, weil keine Blutkonserven vorhanden sind. Als zwei Tage später Blutkonserven in Lusaka vorhanden waren, wollte die Mutter nicht dorthin gehen. Einige fürchten sich davor nach Lusaka zu gehen, wenn sie z.B. noch nie dort gewesen sind oder haben kein Geld für die Rückkehr und  haben Angst dann in Lusaka festzusitzen. In Lusaka muss man normalerweise für Gesundheitsversorgung zahlen, was viele nicht können.
 
Kinderabteilung 
Austin (10 Jahre):
Bei diesem Jungen wurde im Juli dieses Jahres ein Knochenkrebs festgestellt. Die Familie kam aber erst im Oktober wieder ins Spital, weil sie zuerst einen afrikanischen Heiler aufsuchten. Die geplante Beinamputation konnte im Oktober aufgrund einer Blutarmut und einem Mangel an Blutplättchen (sind für die Gerinnung zuständig) nicht durchgeführt werden. Beim Warten ist  nun die Grösse des Tumors innerhalb der letzten zwei Monate aufs Dreifache angestiegen.
 
Austin
Austin mit Maggie, eine polnische Krankenschwester,
die seit 12 Jahren im Spital ein Hospiz mit Palliativmedizin leitet
Austins Zimmer, er and Maggie haben begonnen,
seine Wand mit Bilder zu dekorieren
Austin mit seiner Familie, sein grösster Wunsch wäre es, wieder gehen zu können
(Namenslos)
Dieses Neugeborene ist der zweite Zwilling einer Termingeburt, Geburtsgewicht 2.5kg, welches unter der Geburt eine Asphyxie erlitt und reanimiert werden musste. Die folgende Intensivüberwachung bestand aus einer wärmenden Decke (die Wärmelampe funktioniert nicht) und intravenöser Flüssigkeit. Beim Versuch eines Legens einer Magensonde zur Ernährung kam es wahrscheinlich zur Aspiration (Mageninhalt gelang in die Lunge, eine Absaugpumpe war nicht bereit) und das Neugeborene entwickelte starke Atemprobleme. Trotz schwerer, unregelmässiger Atmung lebte der Junge noch 2 Tage. Eine Verlegung nach Lusaka war aufgrund fehlender Transportmöglichkeit von Sauerstoff nicht möglich. Die Mutter hatte das Kind nicht einmal auf dem Arm. Totgeburten sind hier häufig, sodass den gebärenden Frauen gesagt wird, sie sollen nicht darüber weinen, sonst wird das nächste auch sterben. Die Mutter hat geweint.



Mutembo (57 Jahre):
Mutembo hatte vor über einem Jahr einen schweren Motorradunfall und in einer anderen Klinik wurde sein völlig zertrümmertes Knie einfach eingegipst in der Hoffnung, es würde irgendwie zusammenwachsen. Aufgrund der Deformitäten und der Schmerzen konnte Mutembo aber nach Gipsentfernung das Bein nicht mehr belasten und konnte nur noch an Krücken gehen. Der Schweizer Chirurg hat nun eine operative Gelenksversteifung durchgeführt, damit Mutembo wenigstens wieder mit steifem Knie ohne Krücken gehen kann. Mutembo hat monatelang auf diese Operation gewartet.
 
Das Röntgenbild

Die Operation

Gift (9 Monate):  
Gift kam vor 9 Monaten mit einem Hydrocephalus auf die Welt (Hydrocephalus: Erweiterung der Hirnwasserräume). Die Mutter wurde nach Lusaka geschickt, um einen Shunt (Ableitung für das gestaute Hirnwasser) zu legen. Aus finanziellen Gründen gingen sie aber nicht und kamen im erst November nach 9 Monaten wieder.
Der erhöhte Druck hat zu einem grotesken Schädelwachstum und zu einer erheblichen irreversiblen Hirnschädigung geführt.




Esther (12 Monate):
Esther wurde von der Mutter ins Spital gebracht, weil das Mädchen nicht aufhörte zu weinen und nicht mehr sitzen konnte. Es fiel sofort eine überstreckte Kopfhaltung des Kindes auf. Bei jeder Bewegung fing es an zu weinen. In der Anamnese fanden wir heraus, dass das Kind in einem Health Post mit Quinine gegen Malaria behandelt wurde. In der Untersuchung fiel auf, dass das Mädchen keine Gegenstände wahrzunehmen schien und auf einem Ohr nichts zu hören schien. Das Mädchen hatte eine schwere Hirnschädigung erlitten. Unklar wird die Ursache dafür bleiben, möglich sind cerebrale Malaria, Nebenwirkung der Malariabehandlung mit Quinine oder eine Hirnhautentzündung.
 
Ein anderes Kind, welches wegen starker Unterernährung an starken
Wassereinlagerung litt
Das sind einige Patienten, die ich in Mpansyha gesehen habe. Viele andere werden erfolgreich behandelt und das Spital geniesst einen sehr guten Ruf, v.a. wegen einem deutschen Gynäkologen und ehrenamtlich arbeitenden Schweizer Chirurgen. Für viele ist es eine Anlaufstelle, wenn ihnen in anderen Spitälern nicht geholfen wird und Patienten reisen dafür sogar aus Lusaka oder dem Norden des Landes an! Und doch bin ich schockiert, wie wenig ein Menschenleben hier zählt. Man hat keine Sicherheiten. Man darf einfach nicht krank werden, weil man nie weiss, ob man Hilfe bekommt. Wenn man zum falschen Zeitpunkt ins Spital kommt gibt es keinen Strom, kein Blut oder keinen Arzt.  

Freitag, 18. Dezember 2015

Zambian Time

Was uns immer wieder schmunzeln und uns manchmal auch fast verzweifeln liess, ist das sambische Zeitverständnis. Viele leben hier nach der sogenannten „Eventtime“ und nicht nach einer „Clocktime“. D.h. die richtige Zeit um etwas zu machen richtet sich z.B. nach dem Sonnenstand und nach den Ereignissen. Wenn die Kinder parat sind und das Frühstück gegessen ist, dann ist die richtige Zeit aufzubrechen und man wartet dann bei einer Versammlung halt auch so lange, bis alle da sind. Muss man zum Arzt, bekommt man auch keinen Termin, sondern wartet je nach dem den ganzen Tag, bis man an die Reihe kommt. Es sitzen jeden Tag einige dutzend Patienten den ganzen Tag im Ambulatorium des Spitals und wenn der entsprechende Arzt nicht da war oder man nicht mehr an die Reihe kam, dann muss man halt in den nächsten Tagen wieder kommen! (Und die Leute müssen meist weite Strecken gehen).
Die meisten haben auf dem Land keine Uhren und die Zeitangabe auf den Handys stimmt oft auch nicht. Bei der Solarladestation für Handys haben wir einmal die Uhrzeiten auf sechs verschiedenen Handys angeschaut, keines hatte dieselbe Uhrzeit! Als Schweizer mit einem ausgeprägten Sinn für die Clocktime mussten wir uns zuerst daran gewöhnen. Kurz nach unserer Ankunft wollten wir einige Dinge fürs Kochen besorgen. Uns wurde gesagt, auf dem Markt gäbe es einen Pfannenverkäufer. Wir gingen dahin, der Laden war zu. Er käme um 14 Uhr, wurde uns gesagt. Gut, wie wir Schweizer sind, waren wir um 14.05 Uhr wieder dort und standen natürlich immer noch vor verschlossener Türe. Er sei noch Zuhause bei den Kindern und käme um 16 Uhr. Okay, wir gingen um 16.30 Uhr wieder hin. Natürlich immer noch niemand da. Und als der Laden am nächsten Tag immer noch geschlossen war, kauften wir schlussendlich die Pfannen bei unserem nächsten Einkauf in Lusaka. Es fiel uns am Anfang schwer, dass man Dinge nicht einfach schnell erledigen konnte und man nicht gut planen kann. Vielleicht klappt etwas und vielleicht auch erst morgen und vielleicht erst nächste Woche. Wir haben gelernt einen Plan B bereit zu haben und mehr Zeit für gewisse Dinge einzuplanen!
Auch im Spital ist Pünktlichkeit ein Problem. Obwohl am Nachmittag um die 14 Uhr die Arbeit wieder aufgenommen werden sollte, sind die Stationen, die Apotheke und selbst das Labor öfters bis kurz vor 15 Uhr verlassen. Wir haben uns angewöhnt, immer was zum Lesen dabeizuhaben, um die Wartezeit zu überbrücken. Wenn man wirklich 14 Uhr meint, dann muss man 14 hours sharp sharp oder the Swiss 14 sagen. J
Nun was wir Westeuropäer vielleicht manchmal als störend empfinden, ist einfach eine andere, sehr charmante, gelassenere und natürlichere Art des Tagesablaufes, welche wir z.B. in einer Ferienzeit sehr geniessen.
Doch aus wirtschaftlicher Sicht bereitet die Eventtime einige Probleme, denn sie ist ökonomisch gesehen sehr ineffizient. Stundenlanges Warten beim Arzt, wochenlanges Warten im Spital bis man einen Operationstermin bekommt oder das ständige Warten auf ein fehlendes Sitzungsmitglied führt zu erheblichen volkswirtschaftlichen Einbussen und unnötigen Ressourcenverbrauch (wenn z.B. extra Strom für ein Meeting angeschaltet wurde oder Patienten im Spital wochenlang durchgefüttert werden müssen, ohne dass sie behandelt werden). Und natürlich leidet durch die manchmal daraus entstehende Unzuverlässigkeit die Qualität von Dienstleistungen, sodass teilweise keine gute Gesundheitsversorgung angeboten werden kann! Es sind allerdings nicht nur die kulturellen Eigenheiten, die zu „Unpünktlichkeit“ führen, sondern es fehlen auch die Strukturen dazu wie zuverlässige öffentliche Verkehrsmittel, Uhren und Terminvergaben.
Nun, man muss nicht nach der Clocktime leben um glücklich zu sein, was uns die gelassene und fröhliche Art der Sambier immer wieder zeigt. Doch die Leute auf dem Land sind nicht zufrieden, sie wollen mehr. Denn auch in Sambia hat der technische und materialistische Fortschritt Einzug gehalten, der aber nur für einen kleinen Bevölkerungsteil zugänglich ist. Aber die Menschen sehen natürlich, was möglich wäre und wünschen sie auch ein Auto, ein Smartphone und eine Kreditkarte!
Und während sich die Technik in der Welt und auch in Lusaka rasant entwickelt, scheint die Zeit hier auf dem Land stillzustehen. 






Zu Beginn der Regenzeit kommen die Termiten zu tausenden aus dem Boden. Dies bedeutet für die Locals: kostenlose Delikatesse!
Mmmh, das sieht doch lecker aus!

Sonntag, 6. Dezember 2015

Das Leben in Sambia - Teil 2


In Sambia herrscht ein riesiger Unterschied zwischen Stadt und Land. Während in Lusaka praktisch alles erhältlich ist und es Freizeitangebote gibt wie Kino, Schwimmbad und diverse Sportangebote, ist das Leben auf dem Land relativ ruhig und einfach. Es gibt geteerte Landeshauptstrassen, doch die meisten Strassen sind sogenannte „dirt roads“, also Feldwege, die ohne Geländefahrzeug unpassierbar sind und auf denen man nicht viel schneller als 40 km/h fahren kann. Da die meisten Leute auf dem Land nicht Auto fahren können und geschweige denn ein Auto vermögen, sind die meisten auf Minibusse angewiesen, die unregelmässig (und selbstverständlich immer überladen) auf den Landeshauptstrassen verkehren. Mpanshya ist nur 200 km östlich der Hauptstadt gelegen und gehört noch zur Provinz Lusaka, doch schon von hier ist die Reise nach Lusaka eine Herausforderung. Die Fahrt nach Lusaka dauert mit dem Privatauto mindestens 2.5 Stunden, mit dem Bus mindestens 4 Stunden.
Kleines Mädchen mit einem etwas zu grossen Velo

Und wie ist es erst dann, wenn man 1000 km entfernt ist? Und da die Menschen in zerstreut liegenden Hütten wohnen, haben sie oft weite Fusswege zu gehen bis sie überhaupt an eine geteerte Strasse kommen. Die Haushälterin unserer Zimmernachbarn wohnt 6 km entfernt und kommt jeden Tag zu Fuss zur Arbeit. Am Morgen und am Abend sieht man sehr viele Leute die Strassen entlang zur Arbeit gehen, gerade in Lusaka bietet sich ein eindrückliches Bild von hunderten von Menschen zu Fuss auf der Strasse.
4 Jungs auf dem Weg zur Schule

Wenn man aufs Land fährt, sieht man viele Bäume, Buschlandschaft und ab und zu kleine Hütten und Verkaufsstände und sonst nichts, und zwar wirklich nichts. Also keine Industrie, keine Dienstleistungsstellen und somit keine Arbeitsstellen! Deshalb ist auch der grösste Teil der Menschen auf dem Land arbeitslos und pflanzt in der Regensaison (Dezember bis April) Mais zur Selbstversorgung an. Frauen verkaufen tagsüber Tomaten und Zwiebeln auf dem Markt oder Mangos an der Strasse. Beliebt sind Anstellungen als Haushälterin oder Gärtner bei Musungus (weissen Leuten), da sie ein sicheres Einkommen und meist gute Arbeitsbedingungen garantieren.


Und leider hat in den letzten Jahren die Qualität des Bildungssystems abgenommen. Die Landessprache wäre Englisch, weil es in Sambia dutzende verschiedene lokale Sprachen gibt. Doch auf dem Land sprechen die meisten nur eine Lokalsprache. Kaum jemand schliesst die Schule ab und viele sind Analphabeten. Probleme in der Schule sind riesige Klassen (gut mal 80 Schüler), abwesende Lehrer, die trotzdem bezahlt werden (sogenannte Ghostteachers), zu weite Entfernung zur Schule oder Mädchen, die während ihrer Monatsblutung ohne Hygienebinden nicht zur Schule können. Wer etwas Geld verdient und Wert auf Bildung legt, versucht seine Kinder in die Privatschule zu schicken. In der Schule wird allgemein vieles auswendig gelernt, ohne dass die Kinder verstehen, um was geht. Eine Angestellte der deutschen Entwicklungshilfe hat uns über ihre Schulevaluationen berichtet. Z.B. konnten die Kinder bekannte Wörter wie „cat“ erkennen, aber Phantasiewörter konnten sie nicht lesen!  Auch Rechnen ist ein grosses Problem. Die Kinder lernen zwar die Zahlenreihen auswendig, haben aber keine Vorstellung vom Zahlenraum. Z.B. mussten in der vorher erwähnten Schulevaluation Zahlenfolgen ergänzt werden. Folgen wie 3-6-9-… konnten viele problemlos mit 12 richtig beantworten, doch eine Folge wie 4-7-10-… ging nicht mehr. Leider haben sie oft kein Verständnis für Zahlen, das Zehnersystem und somit auch nicht für Dimensionen. Ist nun etwas 10- oder 100-fach grösser?
Lesen und Schreiben können auf dem Land nur wenige

Wir unterrichten jede Woche ein paar Frauen in Englisch und Rechnen. Und wir konnten es fast nicht glauben, aber erwachsene Frauen sassen ratlos vor „einfachen“ Rechnungen wie 13-12 oder 16-6!
Dass ihre geratenen Antworten wie 18 unmöglich waren, weil die Lösung ja kleiner sein musste als der Ausgangswert bemerkten sie nicht! Was natürlich den Umgang mit Geld im Alltag und die Vorstellung von Ersparnissen, Ausgaben und Schulden sehr erschwert! Wir wollten einmal 3 Flaschen Wasser kaufen für je 5 Kwacha. Das Rückgeld auf eine 20-Kwacha-Note war mehr als 10 Kwacha und beim erneuten Hinstrecken des Geldes war der Verkäufer total verwirrt!
Ganz einfache Kinderbüchlein sind oft schon zu komplizierter Lesestoff

Das traurige ist, dass Mangelernährung in der Kindheit eine grosse Auswirkung auf die Hirnentwicklung und -reifung hat und so viele hier wahrscheinlich nie ihre mögliche „Intelligenz“ erreichen.
In der Schule werden die Kinder auch nicht ermutigt, Fragen zu stellen oder zu melden, dass sie nicht verstanden hätten. Und von Beibringen von kritischem Denken oder Selbstreflektion kann man nur träumen.


Sambier sind sehr friedliche und angepasste Menschen. Das mag zwar als Tourist sehr angenehm sein, bereitet aber auch grosse Probleme. Die Familien- und Gruppenzugehörigkeit (in Sambia gibt es verschiedene Stämme) ist sehr wichtig, man lebt in Grossfamilien oft auf engem Raum. Und Identitätsstiftend ist nicht das Ich, sondern die Familienzugehörigkeit. Hierarchie ist sehr wichtig und es ist nicht angebracht, einen Vorgesetzten zu kritisieren oder zu hinterfragen! Das führt dazu, dass Missstände z.B. in einer Verwaltung, an der Arbeitsstelle und in der Politik oft stillschweigend hingenommen werden. Es zählt der Rang einer Person und nicht mehr dessen Leistung. Dass in einem solchen System der Fortschritt extrem erschwert ist und ein Boden für Korruption geboten wird, ist für uns natürlich logisch. Als föderalistisch denkende, konstruktive Kritik liebende Schweizer fehlt uns da das Verständnis dafür.

Sambia ist zwar eine Demokratie, doch die Idee des aufgeklärten, mündigen Bürgers wagen wir hier in Frage zu stellen. Wie sollen denn die Menschen  zu aufgeklärten Bürgern werden? Sie haben auf dem Land keine Zeitung, kein Internet, sie können ja nicht mal lesen und es fehlt unserer Meinung nach das nötige kritische, hinterfragende Denksystem. Und da die Leute sich über ihre Gruppenangehörigkeit identifizieren, wird meistens der Kandidat aus dem eigenen Stamm gewählt. Da man der Familie gegenüber auch stark verpflichtet ist, wird von Politikern erwartet, dass sie ihre Ursprungsregionen und Familien begünstigen, sonst verliert der Politiker seine Basis und Berechtigung überhaupt an dieser Stelle zu sein. Das was bei uns so negativ Vetternwirtschaft genannt wird, ist hier nicht ungewohnt. 
Dieses Bild hängt in jedem Kaufhaus, in jeder Kirche und in jedem grösseren Gebäude

Mittwoch, 2. Dezember 2015

Das Leben in Sambia - Teil 1

Wir sind nun seit knapp zwei Monaten in Sambia und haben einige Einblicke in das Leben hier gewonnen. Vor allem zu Beginn fiel es uns schwer, die Eindrücke und hiesigen Lebensumstände einzuordnen. Nach welchen Kriterien sind sie zu bewerten? Die schweizerische Messlatte kann nicht angelegt werden, welche aber dann? Nach einiger Zeit, einigen Erlebnissen und vielen Gesprächen mit Locals und hier tätigen Europäern sind uns die Umstände immer vertrauter und wir wagen eine subjektive Beschreibung resp. Einschätzung, natürlich sehr geprägt von westeuropäischen Vorstellungen.
Typischer Markt an der Landeshauptstrasse in einem grösseren Dorf

Häufiger Anblick: einfache Hütten, Plastik und Abfall liegt überall

Sambia gehört geografisch und vor allem wirtschaftlich zum südlichen Afrika. Flächenmässig ist Sambia 18 Mal grösser als die Schweiz (750‘000km2) und hat knapp doppelt so viele Einwohner (14.5 Mio). Als ehemalige britische Kolonie wurde es 1964 unabhängig und ist seither eine republikanische Demokratie. Das Bruttoinlandprodukt pro Kopf betrug 2014 1650 $ Dollar (Schweiz 78‘000 $ pro Kopf), der Human Developmet Index beträgt 0.561 (Weltrang 141. von 187, Schweiz 0.917 (Rang 3, 2013)).

Öffentliche Toilette in einem grösseren Dorf. Kosten: 2 Kwacha, WC Papier nur teilweise vorhanden, kein fliessendes Wasser, keine Spülung

Mit Abstand die grösste Stadt ist die Hauptstadt Lusaka mit knapp 2 Mio. Einwohner. Es gibt weitere kleinere Städte, doch ein Grossteil der Bevölkerung lebt auf dem Land.
Sambia besitzt ca. 45% des Wasservorkommens des südlichen Afrika, hat also im Vergleich zu den Nachbarländern relativ viel Wasser, aber während der Trockenzeit ist Wasser trotzdem knapp. Auf dem Land haben die Meisten kein fliessendes Wasser, sondern müssen das Wasser an Brunnen/Bohrlöchern holen. Auf dem Land gibt es meistens auch keine Stromversorgung. Und selbst in Lusaka gibt es seit ein paar Monaten pro Tag 8 Stunden Stromausfall wegen Wasserknappheit im Wasserkraftwerk. Man hatte erst nach dem Ersetzen der alten Turbinen durch die Chinesen gemerkt,  dass die neuen, chinesischen Turbinen 30% mehr Wasser verbrauchen!
Was für Privathaushalte lästig und in Spitälern gefährlich ist, ist für die Wirtschaft eine Katastrophe. Gerade Kleinunternehmen können sich keinen Generator leisten, um ihre Maschinen zu betreiben, sodass viele Geschäfte schliessen mussten.
Wirtschaftlich ist Sambia momentan stark geschwächt mit einer Inflation mit Schwächung der Währung (Kwacha) auf die Hälfte gegenüber dem Dollar. Und Sambia ist sehr stark vom Import abhängig ist, weil es in Sambia selber kaum Industrie oder Produktion von irgendetwas gibt. Fast alle Güter werden aus Südafrika importiert! Wichtigste Einnahmequelle war bisher der Export von Kupfer v.a. nach China. Doch wegen sinkender Nachfrage, schlechter chinesischer Wirtschaftslage und fehlender Stromversorgung in den Minen (!) ist der Gewinn rückläufig.
Wegen der Inflation sind die Preise in den Supermarkts angestiegen, teilweise um 50-100%! Natürlich ohne dass die Löhne bisher angepasst wurden. 1 Dollar entsprach im August 2015 noch 7 Kwacha, anfangs November 2015 entsprach 1 Dollar 13 Kwacha.


Hier zur Illustration ein paar Einkommen von Leuten, die wir getroffen haben (Lohn pro Monat, in Klammern in Dollar mit dem Umrechnungskurs 10:1):
- Bäckereiangestellte: 400 Kwacha (40 $)
- Angestellter Farmarbeiter: 700 Kwacha (70 $)
- Haushälterin: ca. 800 Kwacha (80 $)
- Krankenschwester: ca. 4000 Kwacha (400 $)
- Arzt: ab 15‘000 Kwacha (1500 $)
 
Ein kleiner Junge mit seinem wohl einzigem Spielzeug

Ein kleines Einkommen von ein paar Hundert Kwachas muss oft für eine grosse Familie reichen. Somit ist klar, dass sich viele Leute gerade Maismehl, Tomaten und Blattgemüse leisten können, was sie dann zu jeder Mahlzeit essen. Kartoffeln, Linsen oder sogar Pasta oder Eier liegen da nicht drin.
Leider sind deshalb viele Kinder mangelernährt wegen fehlender Proteinzufuhr und sind oft zu klein für ihr Alter. Und viele Leute haben nicht mal eine Arbeit und somit auch keinen Lohn! Somit ist auch Kino (50 Kwacha), eine Busfahrt nach Lusaka (45 Kwacha) oder Kleiderkaufen in der Shoppingmall (120 – 800 Kwacha pro Kleidungsstück) für viele ein Ding der Unmöglichkeit.

Eine Busfahrt ist immer ein Abenteuer. Verfügbare Sitzplätze: 14, Passagiere anwesend: 25. Leider sehr hohe Unfall- und Pannenrate.

In Mpanshya gibt es nur den lokalen Markt, deshalb gehen wir alle 2 Wochen zum Einkaufen nach Lusaka und decken uns mit haltbaren Lebensmittel ein (wir haben keinen Kühlschrank, da wir auch keinen Strom haben). Das eingeschränkte Angebot an Lebensmittel (ohne Kühlschrank z.B. kein Fleisch, kein Jogurt, kein Rahm, Salat und Gemüse sind nur einige Tage haltbar) und die einfache Kochweise mit Kohle (natürlich kein Backofen) haben dazu geführt, dass wir immer wieder die gleichen, einfach zu kochenden Mahlzeiten zubereiten. Es gibt abwechslungsweise Reis, Kartoffeln, Pasta und Linsen mit Gemüse oder Tomatensalat. Praktisch sind auch Konserven, z.B. Thunfisch. Was für uns relativ bescheiden ist, ist jedoch für manche hier Luxus. Eine unserer Mahlzeiten kostet ca. 50 Kwacha. Und mit einem Monatslohn von einigen hundert Kwacha kann man sich solche Mahlzeiten nie leisten! Während uns unser Frühstück mit Brot und Peanutbutter zu Beginn recht bescheiden vorkam (wir dachten an Milch, Caotina, Jogurt und Orangensaft), wurde uns schnell bewusst, dass das hier schon Luxus ist. Wir haben auch beobachtet, dass leere Konservendosen aus unserem Abfall rausgeholt wurden um sie weiterzuverwenden. Alle Aufbewahrungsmittel wie leere Kaffeedosen etc sind sehr beliebt. Denn gerade Aufbewahrungsboxen und einfache Einrichtungsgegenstände sind sehr teuer (über 100 Kwacha). Die Menschen leben hier in sehr einfach, kleinen Hütten, Möbel oder ähnliches sucht man meistens vergebens! 

In dieser 2-Zimmer Hütte lebt eine 10 Köpfige Familie. Dies ist eine klassische Wohnsituation einer sambischen Familie.
 
Die Strohtoilette ist hinter dem Haus.

Die Küche mit Hühnern.
Tagsüber ist es oft zu heiss um sich an der Sonne aufzuhalten.

Eher ein ungewöhnliches Bild. Kleiderwaschen oder allgemein Haushaltsarbeiten sind fast ausschliesslich Frauensache.